Nach Enttäuschung beim Runden Tisch nun „Lärmpausen für den Luftkurort Schmitten“ – Start einer Plakataktion am 19. Juli 2014
Alle vom Runden Tisch unter Leitung von Landrat Ulrich Krebs seit 2009 angestoßenen Maßnahmen für Lärmschutz und Verkehrssicherheit sind leider verpufft. Dies konstatierten Teilnehmer des Runden Tisches kürzlich nach einem erneuten Treffen.
Im Jahr 2009 war von Landrat Krebs als Folge der für Anwohner und Erholungssuchende extrem gestiegenen Belastung durch Motorradlärm und zahlreiche schwere Unfälle und auf Anregung der Feldberginitiative e.V. ein „Runder Tisch“ zur Verkehrs- und Lärmproblematik am Großen Feldberg im Interesse einer grundlegenden und dauerhaften Lösung etabliert worden. Erste Maßnahmen, z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen und Rüttelstreifen an der sog. „Applauskurve“, haben allerdings nur zu einer begrenzten und temporären Verbesserung sowie zu einer partiellen Verlagerung der Verkehrs- und Lärmproblematik geführt.
Beim Treffen des Runden Tisches im Oktober 2013 betonten die zuständigen Behörden im Ergebnis sehr deutlich, dass die polizeilichen und verkehrsrechtlichen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen aus ihrer Sicht ausgeschöpft seien. Der Schmittener Bürgermeister Marcus Kinkel und die Feldberginitiative machten deutlich, dass die Motorradlärmsituation in Schmitten – insbesondere an Wochenenden und Feiertagen bei schönem Wetter – mittlerweile unerträglich und unzumutbar geworden sei und weitere Maßnahmen erforderlich seien. Der „Runde Tisch“ beschloss daher, einen Ortstermin in Schmitten durchzuführen und hierzu auch den neuen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir einzuladen. Der Ortstermin in Schmitten fand Ende Juni 2014 leider nicht nur ohne den Verkehrsminister, sondern auch ohne den Landrat sowie ohne Vertreter von der Polizei sowie von Hessenmobil statt Bürgermeister Kinkel und die Feldberginitiative brachten ihre Enttäuschung zum Ausdruck, dass angesichts der vielen Abwesenheiten die gemeinsame Entwicklung und Erörterung von konkreten Lösungen für das Motorradlärmproblem in Schmitten nicht – wie es eigentlich mit dem gemeinsamen Ortstermin bezweckt war – möglich sei. Der Motorradlärm in Schmitten sei für die Bürger und Erholungssuchenden nicht mehr hinnehmbar und erfordere dringend wirksame Maßnahmen.
Die Feldberginitiative wird nunmehr am 19. Juli 2014 in Schmitten ihr Konzept „Lärmpausen für den Luftkurort Schmitten“ vorstellen und eine Plakataktion starten. Bürgermeister Marcus Kinkel sagte seine Teilnahme bereits unmittelbar zu. Der Verkehrsminister Al-Wazir und der Landrat Krebs werden für den 19. Juli 2014 nochmals eingeladen, um ihnen das Lärmpausenkonzept zur Stärkung der Attraktivität und Qualität des Luftkurorts Schmittens als Wohn- und Tourismusstandort in einer intakten Natur und Umwelt im Herzen des Naturparks persönlich zu erläutern. Der Runde Tisch sollte entsprechend wieder belebt und der Kampf gegen Lärm entschlossen und mit Unterstützung von Politik und Behörden gemeinsam angegangen werden.
Schmitten, im Juli 2014
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